LFBW_web-009

Home

Landesverband der Fahnenschwinger in Baden-Württemberg e.V.

bottom_background_basic02

 In Erinnerung an Gerhard Schlaich

2023-03-09 In Erinnerung an Gerhard Schlaich

 Wir trauern um unseren Präsidenten Gerhard Schlaich

 Am 06. Januar 1995 gründete sich im Brauhaus Johann Albrecht in Konstanz der Landesverband der Fahnenschwinger in Baden-Württemberg e.V.

Ab diesem Tag warst Du unser Präsident.

Gerd spürte die Fahnenschwinger im Ländle auf und ganz nach dem Motto „Jeder kann – keiner muss“ führte er sie zusammen, lies Freundschaften entstehen und begeisterte für das Fahnenschwingen. Er rief die Landesmeisterschaften im Fahnenschwingen ins Leben und später auch die Landesmeisterschaften im Fahnenhochwerfen. Er bewahrte und lehrte alte traditionelle Fahnenspiele, wie zum Beispiel die Deutsche Reihe, und das neue moderne Fahnenschwingen. Er schaffte es, dass alle Fahnenschwinger im LFBW gemeinsam verschiedene Fahnenspiele erlernten, um diese miteinander zu schwingen. Gerd lebte die Vielfalt. Er blieb immer neugierig, um Neues zu erfahren, zu erlernen und selbst auszuprobieren. Er hat Großes begonnen. Wir werden seine Idee „Austausch leben - gemeinsam und unabhängig“ weiter tragen.


Gerd, Du fehlst.

Wir danken Dir für alles.

bottom_background_basic02

Eingebunden in die kulturelle Landschaft des Landes Baden-Württemberg ist das Fahnenschwingen eine,
von Alters her gepflegte Tätigkeit, die ihren Ursprung im kriegerischen wie auch im religiösen Bereich hat
(vgl. Geschichte des Fahnenschwingens).

Eng verbunden mit ihrer regionalen Geschichte, auf der Grundlage alter Privilegien (1412 wurde in Konstanz
der Metzgerzunft aufgrund ihrer besonderen Tapferkeit ein Fahne verliehen), pflegen die Fahnenschwinger in
Baden-Württemberg die Kunst der alten Fahnenspiele und erhalten dieses Brauchtum auch durch die
Entwicklung neuer Würfe und Figuren.

Gekleidet in prachtvolle, historische Gewänder, Uniformen und Trachten sind sie gern gesehene Gäste bei
den Heimattagen Baden - Württemberg, historischen Stadtfesten, Landsknechtslagern, Ritterturnieren und
Brauchtumsveranstaltungen.

Um 1500 war es allgemein üblich, dass beim Einzug hoherPersönlichkeiten in eine Stadt, zum Zeichen der
Freude, die Fahnen geschwungen wurden.

 

Auch heute ist es wieder üblich, dass die Fahnenschwinger des Landesverbandes repräsentative Pflichten
übernehmen und zur Eröffnung von Veranstaltungen oder Empfängen schwingen.

 

Dabei schwingen sie die Fahnen ihrer Gemeinde, ihrer Stadt, ihrer Zunft, des Vereines oder die ihnen vom
Adel verliehenen Wappen (z.B.: der Historische Fanfarenzug Ritter Hermann in Weisweil das Hauswappen
des Markgrafen von Baden), oder gar ihr eigenes Wappen (z.B. Ernst Hann von Weyhern).

 

Die ideale Verbindung zum Fahnenschwingen ist die Musik. Waren es bei den Landsknechts-Heeren die
Trommler und Pfeiffer, so waren es in den Städten, durch königliches Privileg, die Trompeter.

 

Heute sind in Baden-Württemberg die meisten Fahnenschwinger in Fanfarenzügen integriert.

 

Bei den Volkstanz- und Heimatgruppen gibt es auch noch Schwegelpfeiffer und Trommler.

 

Vereinzelt gibt es eigenständige Fahnenschwinger und Gruppen.

 

Die Gründung des Landesverbandes

 

Anfang der 90er Jahre fristeten die Fahnenschwinger in Baden-Württemberg ein mehr oder weniger

isoliertes Dasein.  Oftmals wussten benachbarte Vereine nichts voneinander.

 

Auch die fahnenschwingerische Technik hielt sich sehr in Grenzen. Zwar gab es Vereine mit
"Italien Kontakten", die sich auf sehr hohem Niveau befanden, der Grossteil der Fahnenschwinger
konnte mangels Informationen sehr wenig mit der Fahne anfangen.

 

1992 wurden die Fahnenschwinger der Niederburg aus Konstanz zu den deutschen Meisterschaften nach
Würselen-Bardenberg eingeladen und fanden dort in der Rheinischen Fahnenschwenker-Vereinigung
einen gut  organisierten Verband, der das dortige "Fahnenschwenken" wettkampfmäßig ausgebaut hatte und
somit zum stark zum Erhalt dieses Brauchtums beitrug.

 

1994 fanden die Deutschen Meisterschaften im Fahnenschwenken in Konstanz statt. Der Ausrichter, die
Fahnenschwinger der Niederburg, bemühten sich Fahnenschwingergruppen aus Baden-Württemberg
ausfindig zu machen um ihnen das wettkampfmäßige Fahnenschwingen näher zu bringen.

 

Der Erfolg dieser Aktion stellte sich auch sehr bald ein.  Immer mehr Fahnenschwinger kamen nach Konstanz

um Tips und  Anregungen für das Fahnenschwingen zu erhalten.

 

Auf Einladung der Niederburg trafen sich dann am 06. Januar 1995 im Brauhaus in Konstanz  31 Vertreter

aus 14 Vereinen und  gründeten den Landesverband der Fahnenschwinger in Baden-Württemberg e.V.(LFBW)

 

Das Wappen des Landesverbandes, ein Entwurf von Gerhard Schlaich, wurde vom Staatsministerium

Baden-Württemberg genehmigt.

 

Der Verband wurde vom Amtsgericht Konstanz eingetragen und vom Finanzamt Konstanz als gemeinnützig
anerkannt.

 

Heute gehören dem Landesverband 70 Vereine mit nahezu 600 aktiven Fahnenschwingern an.

 

Der LFBW Mitbegründer des Deutschen Fahnenschwinger Verbandes e.V.

 

weiter zum Impressum
weiter zur Datenschutzerklärung